Ende 2017
Als wir Ende November von einem sehr kalten und nassen Wochenende von René aus dem Osten der Republik zurück kamen, war die Lust aufs Biken nicht mehr so groß. Der heftige Schnellfall ein paar Tage später war also die perfekte Ausrede, nicht mehr aufs Bike zu steigen.
Auf jeden Fall hatten wir wie immer eine super Zeit bei René und unsere Fahrwerke haben auch den nötigen Service und Tuning bekommen.
Dennoch haben wir die Saison 2017 auf dem Rad für uns abgeschlossen. Wir haben es nicht mal geschafft die Bikes sauber zu machen nach der Schlammschlacht im Thüringer Wald (nach der ersten Reinigung, die der Chef höchst persönlich durchgeführt hat, sind wir natürlich nochmal raus)… aber wir hatten ein unglaubliches Jahr 2017 auf dem Bike, wir waren viel unterwegs, sind unsere ersten Enduro Rennen gefahren, hatten Siege und Niederlagen (mit ungleicher Verteilung), Stress, viel Zeit auf der Autobahn, hartes Training, viel Spaß, durften unglaubliche Leute kennen lernen…einfach alles was dazu gehört.
Winterpause = Bikefreie Zeit?
In unzähligen Fachzeitschriften habe ich immer wieder gelesen, eine Pause vom Biken sei gut. Was mir aber durchaus Sorgen machte, war diese unglaubliche Lustlosigkeit auf das Rad zu steigen. Nach unglaublichen 3,5 Monaten (ja richtig das sind über 100 Tage!, was fast ein 1/4 Jahr ist, was… lassen wir das) haben wir uns das erste mal 2018 wieder auf das Rad gesetzt. Beziehungsweise haben wir die Räder vom Thüringer Schlamm befreit, in Schuss gebracht und sind dann die ersten Meter gerollt… aber immer schön der Reihe nach.
Ihr stellt euch sicher die Frage (und wenn nicht, dann stelle ich sie), sind die Faultieren nur auf dem Sofa gelegen und haben sich Junkfood und Serien rein gezogen? Wer uns etwas näher kennt, weiß, dass wir kein Fernsehen schauen (somit viel Zeit haben) und ich sehr schnell unruhig bis ungehalten werde wenn ich nichts zu tun habe. Ok ich gebe zu, wenn mir langweilig ist, ist ein 5 jähriges Kind mit Langeweile ein Segen… Also war Sabine schnell dabei mich für ein Winterprogramm zu animieren:
Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt mehr Zeit in die Photographie zu stecken. Da Sabine geahnt hat, wie viel Zeit es in Anspruch nehmen wird, wenn ich mir eine ordentliche Kamera zu lege, hat sie mich angespornt, mir endlich was zu gönnen. Somit bin ich nun stolzer Besitzer einer Canon EOS 80d. Um hier Meister der Technik zu werden, ist wirklich viel Zeit nötig und von dem Titel bin ich mehr als weit entfernt… die Resultate meiner Versuche Bilder zu schießen, werdet ihr hier noch zu genüge sehen. Ich bin wirklich gespannt, ob sie euch gefallen.
Sportlichkeit oder Winterschlaf?
Jetzt ist klar, dass man sich zum Photographieren schon auch draußen bewegen muss. Dies ist aber sicher keine gute Vorbereitung für eine kommende Saison auf dem Rad. Da aber die angesprochene Rad-Lustlosigkeit enorme Ausdauer zeigte, musste ein alternatives Programm her. Und da unser wundervoller Schwarzwald mit Schnee überschüttet wurde, haben wir unsere Langlaufski raus geholt und haben hier Kilometer um Kilometer unter die Schuppen genommen. Egal ob nach Feierabend mit Stirnlampe oder am Wochenende, oder bei einem Kurztrip in die Alpen, wir standen sehr sehr viel auf den dünnen Latten:
Was natürlich auch nicht fehlen darf, ist das Programm von Nadja und Katja im Vitaldorv: Spinning und TRX Training, um Körper und Geist zu stählen. Danke für die harten Einheiten und das Ertragen des Motzens (ja ich habe wirklich viel gemault…), aber es hat unglaublich viel geholfen.
Zudem haben wir die Kletterhalle unsicher gemacht und ich habe versucht einige Griffe wie Orangen aus zu pressen. Somit ist wohl gezeigt, dass wir zwar Bike Winterschlaf gehalten haben aber der Sport nicht zu kurz kam.
Zurück zur Überschrift
Was genau haben wir für 2018 geplant, werden wir Rad fahren? Wenn man bedenkt, dass ich für eine MTB Schule bloggen darf, werde ich hier sicher nicht über Hallenhalma schreiben (was sicher auch interessant wäre). Also klar wir haben wieder Bock Rad zu fahren und werden auch wieder an den Start von diversen Rennen gehen.
Da ich mir wirklich schon Sorgen gemacht hatte, meine Passion fürs Rad fahren sei dahin, möchte ich euch kurz erklären, wie sie zurück kam. Das Ganze war recht simple und einfach: Ich bekam ein Anruf von einem ziemlich lässigen und kleinen Menschen, der hat mich gefragt, sollen wir ein Enduro Rennteam machen? Es gibt ein paar coole Teamkollegen, Trikots und natürlich Unterstützung beim Thema Training, Technik und Fahrwerk. Da das Rätsel nicht all zu einfach ist, möchte ich es Auflösen: Der Anruf kam natürlich von René. Die Entscheidung hat mich sehr lange beschäftigt und die „Bike-Lustlosigkeit“ hat sehr lange gebraucht um sich in Luft auf zu lösen. Nach einer sehr langen Überlegungsphase von 0,347 Sekunden war ich heiß und nach weiteren 5 Minuten war ich in der Werkstatt und hab mich um den besagten Thüringer Schlamm an meinem Rad gekümmert.
Mir bleibt hier nur eins zu sagen: Danke René!
Also wie sieht nun der Plan für 2018 aus und was bedeutet ein Rennteam für uns:
Das René Schmidt Racing Team
besteht aktuell aus einer Hand voll Leuten die Lust haben Rennen zu fahren. Da wir alle berufstätig sind und Rennen fahren natürlich nur aus Passion machen können, schauen wir welche Rennen möglich sind. Deshalb gestaltet sich die Planung eher offen. Was ich sagen kann, Thomas Maier wird eventuell das ein oder andere Rennen der Cannondale Enduro Serie fahren. Claude Adam wird mit uns die Rennen der Trail Trophy in Latsch und Films bestreiten. Sabine und ich werden noch am 3 Länder Enduro an den Start gehen und zusätzlich sind wir noch bei der kompletten Enduro One Serie gemeldet. Hier müssen wir aber spontan entscheiden zu welchen Rennen wir wirklich können. Sobald sich die Möglichkeit ergibt und wir alle zusammen kommen, werde ich eine richtig Teamvorstellung machen.
Start in die Saison 2018
Also hier nochmal zusammen gefasst an welchen Rennen wir planen teil zu nehmen:
- Canondalo Enduro Serie
- Trail Trophy
- Enduro One
- 3 Länder Enduro
- Davos 2 (hier arbeite ich noch an Sabine, dass wir uns anmelden, ihr dürft sie gerne ermutigen)
Natürlich können wir nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen, aber wir schauen was wir unter bringen. Ich denke ihr könnt die ganze Saison auf dem Blog verfolgen.
Die Saison besteht ja aber nicht nur aus Rennen und des dazugehörigen Trainings. Es ist für mich schon erstaunlich, vor kurzer Zeit konnte ich mir nicht mal vorstellen 30 Minuten auf dem Rad zu drehen. Aktuell beschäftige ich mich damit, wie ich jede freie Minute auf dem Bike und zum Fotografieren nutzen kann. Also im Grunde wie überzeuge ich mein Chef, dass nicht 30 Tage Urlaub im Jahr sonder 30 Arbeitstage im Jahr sinnvoll wären (hoffentlich liest er das nicht…).
Wir planen einige Bikereisen und Kurztrips, ich darf bei einigen Techniktrainings von René meine neues Hobby üben. Bei einigen Rennen gibt es sicher auch mal kein Startplatz für alle und ich kann mich auch dort der Reportage widmen, Touren werden wir auch wieder fahren… also kurz gesagt: ich versuche etwas mehr zu schreiben und das Ganze mit Bildern aus zu mahlen.
So genug Text und wenig Bilder. Beim nächsten Eintrag versuche ich das zu tauschen. Bis dahin: ride on!